Nach dem Urteil: Vollstreckung der Strafe

Eine vom Gericht ausgeurteilte Strafe wird bei Erwachsenen von der Staatsanwaltschaft, bei Jugendlichen und Heranwachsenden in der Regel vom Jugendrichter vollstreckt.

Das Urteil lautet bei erwachsenen Angeklagten auf Geldstrafe oder Freiheitsstrafe. Die Vollstreckung der Geldstrafe oder der Freiheitsstrafe kann für einen vom Gericht festgelegten Zeitraum zur Bewährung ausgesetzt werden. Das bedeutet, dass die Geldstrafe nicht bezahlt oder die Freiheitsstrafe nicht angetreten werden muss, wenn der oder die Verurteilte für die Zeit der Bewährung bestimmte, vom Gericht ausdrücklich benannte Auflagen oder Weisungen erfüllt. Schafft der oder die Verurteilte das, wird am Ende der Bewährungszeit die vom Gericht ausgesprochene Geld- oder Freiheitsstrafe erlassen. Schafft er oder sie das nicht, kann das Gericht die Zahlung der Geldstrafe anordnen oder die Aussetzung der Vollstreckung der Freiheitsstrafe zur Bewährung widerrufen. Dann wird die Strafe vollstreckt.

Im Jugendstrafrecht gibt es darüber hinaus noch viele andere Rechtsfolgen.

Von den Auflagen und Weisungen in der Bewährung können Sie als Verletzte oder Verletzter betroffen sein, weil zum Beispiel eine Schadenswiedergutmachung an Sie oder ein Kontaktverbot angeordnet wurde. Meist schreibt das Gericht Sie dann an und teilt Ihnen das mit. Das ist aber nicht immer der Fall. Deshalb gilt grundsätzlich folgender

Hinweis:
Über das Ergebnis des Verfahrens, also das Urteil oder das schriftliche Urteil (Strafbefehl) werden Sie als Verletzte nur dann informiert, wenn sie es beantragen. Diesen Antrag können Sie bei der Polizei oder der Staatsanwaltschaft stellen.
Notieren Sie sich das Aktenzeichen des Verfahrens.

Hat das Gericht eine Bewährung widerrufen oder eine Geldstrafe oder Freiheitsstrafe ohne Bewährungszeit ausgesprochen, wird die Strafe vollstreckt.

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